Am Donnerstag Abend herrschte reges Treiben im EMR- Haus, als 4 Schüler des Ratsgymnasiums ihre Seminarfacharbeiten präsentierten, die sie zum Rahmenthema „Begegnungen“ verfasst hatten.
Die vorgestellten Arbeiten hatten alle etwas mit dem Thema „Frieden“ zu tun:
Ein Vergleich von Brandts und Merkels Außenpolitik (Katharina Blackstein), der Nahostkonflikt und zwei israelische Stimmen dazu von Kevin Scharf und das Friedensengagement von Mandela, M.L. King und Mahatma Gandhi von Philipp Dreyer.
-Kooperationen zwischen dem Remarque-Friedenszentrum und Schulen sind uns natürlich ein besonderes Anliegen. Gerade Osnabrücker Schülern den hier geborenen Schriftsteller Erich Maria Remarque näher zu bringen, steht dabei im Vordergrund. Wir halten es für außerordentlich wichtig, dass sich Schüler darüber hinaus mit Remarques grundsätzlichem Anliegen auseinandersetzen, nämlich – ich zitiere – „sein kleines bisschen dazu beizutragen, dass Fortschritt möglich ist“. Fortschritt im Sinne von „Frieden erreichen“, „voneinander und miteinander zu lernen“, „menschlich miteinander umzugehen“-, so Frau Glunz vom Friedenszentrum in ihrer Einleitungsrede.
Die letzte Präsentation beschäftigte sich dann auch mit dem Osnabrücker Schriftsteller und dem anderen berühmten Sohn der Stadt: Remarque und Nussbaum: „Ein Ort, eine Zeit, eine Leidenschaft“, so der Titel der Arbeit von Anna-Maria Lamkemeyer. Gerade der Schluss-Appell, dass uns diese Künstler, einen Auftrag hinterlassen haben, dass sich solche Dinge, wie sie während des Nationalsozialismus geschehen sind, nicht wiederholen dürfen, hätte an keinem anderen Ort ein eindringlicheres Echo finden können.
Frau Glunz und die Tutorin des Kurses, Sylvia Janßen waren sich nach der Veranstaltung einig: Lernen muss und kann auch erfolgreich außerhalb des Schulgebäudes stattfinden. Die Schüler werden dadurch gefordert und gefördert, das Museum wird mit Leben gefüllt, wird zur Stätte von aktuellen politischen Diskussionen, generationsübergreifend, ganz im Sinne von Remarque.
Deshalb können sich beide eine Fortsetzung der Zusammenarbeit vorstellen, im Sinne der Schüler, aber auch im Sinne des Anspruchs der Stadt Osnabrücks, eine Friedensstadt zu sein.
30.12.2014 Jsn