In den letzten Wochen haben wir (die 8c) und alle anderen 8. Klassen des Ratsgymnasiums Osnabrück einen Umwelttag durchgeführt.
Hierbei ging es um umweltfreundliches Lesen, weshalb wir zu Beginn des Vormittags unter Anleitung einer Buchbinderin selbst einen Ordner hergestellt und uns somit mit dem Job des/der Buchbinders/in vertraut gemacht haben. Im zweiten Teil des Vormittags haben wir uns mithilfe eines Videos und ein paar Arbeitsblättern mit der Herstellung und der Nutzung von Büchern beschäftigt.
Wie haben wir den Ordner hergestellt? Zunächst haben wir alle Utensilien gesammelt, die wir zum Binden benötigten: Pappe, buntes Papier und so weiter.
Dann haben wir damit begonnen, das Grundgerüst aus grauer Pappe zu basteln. Nach diesem Schritt sah es noch etwas unspektakulär aus, aber als wir Teile unserer Ordner mit Leinenpapier verschönert haben, haben sie schon Charakter angenommen.
Nachdem wir die Ordner von außen mit bunten und von innen mit weißem Papier beklebt haben, waren sie schon fast fertig.
Nachdem wir als frisch gebackene Buchbinder ein Foto geschossen haben, beschäftigten wir uns mit der Theorie und haben uns, wie bereits erwähnt, zunächst ein Video angesehen.
Hier haben wir gelernt, dass in Deutschland pro Jahr ganze 1 Milliarde Bücher hergestellt werden. Dies wiederrum ergibt 12,5 Bücher für jeden Deutschen und jede Deutsche pro Jahr.
Daraufhin schätzten wir, wie viele Bäume für diese enorm hohe Menge an Büchern wohl gefällt werden müssen. Wir waren alle sehr überrascht, dass es 2 Millionen Bäume, also die Fläche von 5300 Fußballfeldern, sind. Unvorstellbar, oder?
Da lediglich 20% der Bücher aus Recyclingpapier hergestellt werden, beschäftigten wir uns mit der Frage, wie man umweltfreundlicher lesen könnte. Nicht nur Bücher gebraucht zu kaufen, sondern sich einen E-Reader anzuschaffen oder Bücher in der Bibliothek auszuleihen wären gute und einfache Lösungen.
Doch für wen lohnt sich eigentlich ein E-Reader? Man sollte wissen, dass dieser für Wenig-Leser nicht unbedingt eine perfekte Variante darstellt (Stichwort Elektroschrott). Nur die Leseratten unter uns, die pro Jahr mit Leichtigkeit 15 Bücher lesen, können ohne Gewissensbisse auf einem elektronischen Gerät lesen. Für alle anderen würde sich der E-Reader nicht bezahlt machen, weshalb sie lieber auf das gute alte Tauschen mit Freund/innen zurückgreifen können.
Jetzt kann sich doch jeder mal die Frage stellen, wie sie/er umweltfreundlicher lesen könnte.
Wir hatten viel Spaß beim Projekttag und haben viel gelernt. Das Buchbinden ist spannend und tatsächlich gar nicht so einfach wie man vielleicht denkt.
Berenike Tloka, Maxi Quick, Greta Schröder, Anna Danner, Hanna Benck, Jonas Mischnik