Re­dit­us in res fu­tu­ras

– ein La­tein-Es­cape­game ge­gen den Lock­down-Frust

Wenn der La­tein­leh­rer das Wachs­tä­fel­chen ge­gen die Ta­bu­la elec­tro­ni­ca (das Ta­blet) tauscht, kann es schon ein­mal zu Pro­ble­men kom­men. So ver­setz­te am Frei­tag, dem 26. März 2021, Herr Rip­pel kur­zer­hand mit ei­nem Klick 38 Oberstufenschüler:innen und eben­so vie­le Stu­die­ren­de aus Ver­se­hen in die An­ti­ke. Für die un­frei­wil­lig durch die Zeit Ge­reis­ten war die Her­aus­for­de­rung klar: Re­dit­us in res fu­tu­ras! (Zu­rück in die Zu­kunft!) Doch so ein­fach war die Rück­kehr nicht. Die ver­schie­de­nen Schü­ler- und Stu­den­ten­teams wie auch ein Do­zen­ten­team muss­ten sich Schritt für Schritt in die Ge­gen­wart zu­rück­rät­seln, und zwar un­ter vol­lem Ein­satz ih­res Wis­sens über die An­ti­ke, das Mit­tel­al­ter, die Zu­kunft und die la­tei­ni­sche Spra­che.

Ent­wi­ckelt wur­de die­ses di­gi­ta­le Es­cape­game von en­ga­gier­ten Stu­die­ren­den der Uni­ver­si­tät Os­na­brück und zwei Referendar:innen un­ter Lei­tung von Herrn Rip­pel. Nach­dem schon die Fuss­ball­eu­ro­pa­meis­ter­schaft und die Olym­pi­schen Spie­le aus­fal­len muss­ten, Weih­nachts­markt und Mai­wo­che ab­ge­sagt wur­den, woll­te die Event­grup­pe um Herrn Rip­pel den La­tein­schü­lern des Rats und den Stu­die­ren­den auch in Zei­ten des Ho­me­schoo­lings ein Ge­mein­schafts­er­leb­nis und eben­bür­ti­ges Spec­ta­cu­lum bie­ten. Mit viel Ein­satz ha­ben die Stu­die­ren­den 14 un­ter­schied­li­che her­aus­for­dern­de Es­cape­rooms ent­wi­ckelt, die es zu be­wäl­ti­gen galt.

Be­reits En­de Ja­nu­ar hat­ten meh­re­re Teams aus den Jahr­gän­gen 9–11 so­wie ein Leh­rer­team ge­gen­ein­an­der ge­spielt und sich mal durch Kno­beln, mal durch glän­zen­des (Latein)Wissen, mal dank For­tu­nas Gunst oder des ein oder an­de­ren Tipps er­folg­reich aus der Ver­gan­gen­heit be­frei­en kön­nen. Den ers­ten Platz si­cher­te sich In cer­vi­sia ve­ri­tas (Im Bier liegt Wahr­heit: Leo­nard Meis­ter, Jel­da See­li­ger, Ste­ven Jans­sen, Si­mon Brack­mann) vor dem Leh­rer­team Co­ro­na La­t­in­i­ta­tis (Kro­ne der la­tei­ni­schen Spra­che).

Am letz­ten Schul­tag vor den Os­ter­fe­ri­en tra­ten nun ins­ge­samt 14 Teams aus Oberstufenschüler:innen und Stu­die­ren­den – na­tür­lich di­gi­tal und co­ro­na­kon­form – ge­gen­ein­an­der an und ver­such­ten, vor den an­de­ren den Weg zu­rück in die Zu­kunft zu fin­den. Als ers­tes schaff­ten dies noch vor dem Team der Do­zen­ten die Via­to­res (Die Rei­sen­den). Als bes­tes Schü­ler­team lan­de­ten die Tres in­gen­tes mu­si­ci (Die drei gro­ßen Mu­si­ker), die in Wahr­heit 5 wa­ren (Jan-Mal­te Deeken, Jus­tus Rocho, Tor­ge Aver­mann, Phil­ipp Bi­sch­off, Jo­han­nes Ho­ner­kamp), auf dem 5. Platz! Die­sen ist nicht nur ewi­ger Ruhm ge­wiss, son­dern sie durf­ten wie auch die fünf schnells­ten Teams zwi­schen ei­nem Eis­gut­schein und ei­nem Gut­schein für ei­nen „pro­fes­sio­nel­len“ di­gi­ta­len Es­cape­room als Ge­winn wäh­len. Mit die­sem an­ge­mes­se­nen Lohn für die Rück­kehr in un­se­re heu­ti­ge Zeit en­de­te ein ab­wechs­lungs­rei­cher und span­nen­der Abend.

Den­nis Weh, 02.04.2021

150 150 Ratsgymnasium Osnabrück
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