Auf Einladung der Evangelischen Stiftungen Osnabrück nahmen am 10.11.2021 Oberstufenschüler mit dem Prüfungsfach Evang. Religion an der Gesprächsreihe unter dem Titel „Lasst uns reden über …“ teil. Erster Gast war der ehemalige Bundesumweltminister und Direktor des Umweltprogramms der Vereinten NationenProf. Klaus Töpfer.
Unter der Führung Töpfers wurden die Nachhaltigkeitsziele der UN erarbeitet. Er gilt weltweit als Verfechter einer globalen Gerechtigkeit zwischen Arm und Reich und ist Vizepräsident der Welthungerhilfe. Töpfer erhielt zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für sein Lebenswerk (2008) und den Deutschen Umweltpreis (2002). Die Themen, mit denen er sich in seinem Arbeitsleben beschäftigt hat, treiben ihn auch heute mit 82 Jahren noch an.
Es sind die großen Zusammenhänge, Hintergründe und Voraussetzungen für Entscheidungen, mit denen sich Töpfer an diesem Abend beschäftigt.
Gleich am Anfang seines Vortrages lobt er das Engagement junger Menschen für den Klimaschutz: „Junge Leute, die das, was ist, infrage stellen und die protestieren – das ist beifallsfähig.“
Im weiteren Verlauf erläutert Töpfer sehr anschaulich den Zusammenhang zwischen dem Bevölkerungswachstum, dem Pro-Kopf-Einkommen und den Ergebnissen der aktuellen Klimakonferenz COP 26 in Glasgow. Mit zahlreichen Beispielen vertrat er eine „Ethik des Genug“ und formulierte weiter: „Durch Konsum wirst du dein Glück nicht finden. Ein gutes Leben ist mehr als ein ökonomisch reiches Leben.“
Am Ende der anschließenden Fragerunde stellt er positiv heraus: „Es gibt einen Zwang zur Zusammenarbeit in der Klimapolitik“, denn kein Land kann dieses Probleme alleine lösen.“
Die Schüler waren beeindruckt von seinem Wissen und den vielen Verknüpfungen, die er herstellte. Töpfers Begeisterung dafür, dass die „junge Generation“ so zahlreich vertreten war, zeigt sich darin, dass er ganz spontan sein Geschenk (typische Osnabrücker Pralinen) an die Ratsschülerinnen weitergab.
Die Suche nach Antworten und Handlungsmöglichkeiten wird uns weiter beschäftigen.
Text & Foto: Maria Doering