Die aktuelle Diskussion um das unerlaubte Anlegen des Schiffs der deutschen Hilfsorganisation „Sea Watch“ mit 40 Migranten im Hafen der italienischen Insel Lampedusa zeigt das Unvermögen der EU einen Mechanismus zur Verteilung der Flüchtlinge auf die einzelnen Mitgliedsstaaten zu finden.
Wegen dieser brisanten Thematik führt die Fachgruppe Politik-Wirtschaft auch in diesem Jahr im 10. Jahrgang über 2 Tage ein Planspiel zur europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik in Kooperation mit dem CIVIC-Institut für internationale Bildung und dem EUROPE DIRECT-Informationszentrum des Landkreises Osnabrück durch.
Im Raum steht die bedeutsame und strittige Frage, ob und wie eine gemeinsame Asyl- und Flüchtlingspolitik gelingen kann. Argumente wie das humanitäre Asylrecht sowie unterschiedliche Möglichkeiten und Bereitschaften zur Aufnahme von Flüchtlingen in den einzelnen Mitgliedstaaten müssen dabei ausgelotet werden.
Die enorme Schwierigkeit, im Bereich der Asyl- und Flüchtlingspolitik zu einer gemeinsamen europäischen Lösung zu kommen, können die Schülerinnen und Schüler direkt erfahren. Denn jeder Einzelne schlüpft in die Rolle eines Mitglieds der Kommission, des Europäischen Parlaments oder des Rats und wirkt dabei mit, eine gesamteuropäische Lösung zu entwickeln. Zwischendurch veröffentlichen Medien digital aktuelle Nachrichten und laden zu Talkshows ein.
Wir sind gespannt, ob es – anders als in der Realität – den Schülerinnen und Schülern gelingen wird, zu einer europäischen Einigung zu kommen.
Das Planspiel wird von der EU ko-finanziert.
Text & Foto: Ilka Mertens, 02.07.2019