Besuch des Lehr- und Forschungsguts in Ruthe
Vom 26.10.-28.10.2018 fuhren wir, SchülerInnen des Gymnasiums „In der Wüste“ und des Ratsgymnasiums, zusammen mit unseren Lehrern Dr. Katrin Lückmann und Gunnar Söhlke, sowie Herrn Dr. Florian Fiebelkorn und Mitarbeitern seiner Forschungsgruppe Biologiedidaktik der Universität Osnabrück, zum Lehr- und Forschungsgut Ruthe der Tierärztlichen Hochschule Hannover (Mehr Infos unter: https://www.tiho-hannover.de/kliniken-institute/aussenstellen/lehr-und-forschungsgut-ruthe/).
TeilnehmerInnen am Projekt „Nachhaltige Ernährung in und um Osnabrück“
Auf dem Lehr- und Forschungsgut Ruthe werden viele verschiedene Nutztiere gehalten, wie zum Beispiel Milchkühe, Schweine und verschiedene Geflügelarten (ca. 5.000 Legehennen und 30.000 Masthühner). Um uns einen ersten Eindruck zu diesen Themenfeld verschaffen zu können, gab uns Herr Dr. Sürie, der Leiter des Guts Ruthe eine provokante und informierende Hofführung durch die vielen Stallungen, die uns durchaus zum Nachdenken anregte.
SchülerInnen und Studierende während der Führung bei den Milchkühen
Ausgestattet mit den vielen neuen Anregungen begann für uns die eigentliche Arbeit. In einer ersten Brainstorming-Runde entwickelten wir selbstständig Forschungsideen, um verschiedene Aspekte einer „Nachhaltigen Ernährung“ in und um Osnabrück zu erforschen.
Brainstorming zu Forschungsprojekten rund um das Thema „Nachhaltige Ernährung“
Elena Folsche und Katharina Kern, zwei Studentinnen, die ihre Bachelorarbeiten im Themenbereich einer Nachhaltigen Ernährung in der Abteilung Biologiedidaktik geschrieben haben, stellten uns ihre Forschungsergebnisse vor und zeigten uns auch, wie man Forschungsideen in die Praxis umsetzen kann. Mit diesen neuen Erkenntnissen wählten wir Schüler dann vier Forschungsideen aus, die wir im kommenden Jahr 2019 in Zusammenarbeit mit der Abteilung Biologiedidaktik bearbeiten wollen:
1) Welche Vorstellungen haben Osnabrücker zu dem Thema Nachhaltige Ernährung? (Kurze qualitative Interviewstudie in der Osnabrücker Innenstadt)
2) Welche prägenden Erinnerungen haben „alte“ Menschen an ihre Ernährung in ihrer Kindheit und was stellen sie sich unter nachhaltiger Ernährung vor? (Qualitative Interviewstudie inklusive der Sammlung von Rezepten)
3) Ab welchem Alter entwickeln Kinder eine Vorstellung davon, ob und wie ihre Ernährung einen Einfluss auf ihren Körper hat? (Qualitative Interviewstudie mit Grundschulkindern)
4) Wie können „Menschen“ überzeugt werden, sich nachhaltig(er) zu ernähren? (Probanden testen alternative Ernährungsformen. Interviewstudie und Food Blog-Analyse inklusive der Ableitung von nachhaltigen Ernährungsstrategien)
In verschiedenen Teams entwickelten wir zusammen mit unseren Lehrern und Forschern der Universität Osnabrück unterschiedliche Forschungsdesigns, Zeitpläne und einen Finanzplan für unsere Projekte.
Präsentation der Forschungsprojekte durch die SchülerInnen
Alle Ergebnisse, die wir in den unterschiedlichen Teams erhalten, wollen wir in einem gemeinsamen Buch mit dem Arbeitstitel „Osnabrücker Kochgeschichten – Nachhaltige Ernährung“ zusammentragen.
Durch das unbeschwerte und lockere Gruppenklima kam auch der Spaß nicht zu kurz, weshalb wir viele neue Kontakte knüpfen konnten. Insgesamt war der Aufenthalt auf dem Lehr- und Forschungsgut Ruthe eine wertvolle Erfahrung, die wir nicht vergessen werden und wir freuen uns schon auf die weitere Arbeit in den Projekten.
Text: Alicia und Lea (Klasse 10a, Gymnasium „In der Wüste“), Fotos: Dr. Florian Fiebelkorn
Hinweis: Das Projekt „Nachhaltige Ernährung in und um Osnabrück – Novel Food versus Old Food“ wird im Rahmen des Programms „Our Common Future – Schüler, Lehrer, Wissenschaftler forschen für die Welt von morgen“ von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert. Mehr Informationen unter: https://www.bosch-stiftung.de/de/projekt/our-common-future/im-detail