Der Umgang mit digitalen Endgeräten, seien es PC, Laptop, Tablet oder Smartphone, gehört inzwischen zu den Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Das umfasst auch den kritisch-reflexiven Umgang mit den Inhalten und Kommunikationsformen im Internet und in sogenannten sozialen Netzwerken. Schulische Bildung und Erziehung kann sich dem nicht verschließen oder entziehen, sondern muss sich den technischen wie pädagogischen Herausforderungen stellen, die sich aus der Digitalisierung unserer Alltags- und Arbeitswelt ergeben.
Zugleich muss festgestellt werden, dass es digitale Bildung ebensowenig gibt wie analoge Bildung. Bildung ist ein individueller Aneignungs- und Lernprozess, der durch digitale Geräte und Inhalte gefördert oder auch behindert werden kann. Die Nutzung neuer Medien wie PCs, Laptops, Tablets oder Smartphones bringt für sich genommen erst dann einen Vorteil, wenn sie den Lernerfolg, die Zusammenarbeit und die Motivation der Schülerinnen und Schüler steigert, wenn sie die Arbeit der Lehrkräfte erleichtert und den Unterricht durch ihre Vielfalt bereichert. Das Ratsgymnasium Osnabrück hat daher ein Medienbildungskonzept erarbeitet, das weder die alte Kreidetafel verdammt noch die digitalen Angebote als alleinseligmachend betrachtet.
Das Medienbildungskonzept beruht auf den fünf Säulen des Medienbildungskonzeptes des Landes Niedersachsen: 1. Bedienung und Anwendung, 2. Information, Recherche und Erhebung, 3. Kommunikation und Kooperation, 4. Produktion und Präsentation, 5. (Medien-) Analyse, Medienkritik und ethische Reflexion. Zugleich ist dieses Konzept dynamisch und muss permanent weiterentwickelt werden. Es steht in enger Beziehung zum Präventionskonzept des Ratsgymnasiums.
Friedemann Neuhaus (Stand: Oktober 2017)