Sport_ea

Sport auf er­höh­tem An­for­de­rungs­ni­veau (eA) in der gym­na­sia­len Ober­stu­fe

Sport­theo­rie in der Ein­füh­rungs­pha­se

„Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die in der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se den sport­li­chen Schwer­punkt oder Sport als fünf­tes Prü­fungs­fach wäh­len wol­len, be­le­gen in ei­nem Schul­halb­jahr der Ein­füh­rungs­pha­se zu­sätz­lich ei­nen zwei­stün­di­gen Ein­füh­rungs­kurs Sport. Die­ser be­rei­tet im Pra­xis-Theo­rie-Ver­bund auf die An­for­de­run­gen im Prü­fungs­fach Sport vor und führt in ex­em­pla­ri­scher Wei­se in den Un­ter­richt der Sport­theo­rie ein. Da­bei sind fol­gen­de Kennt­nis­be­rei­che aus den Rah­men­the­men (s. Ka­pi­tel 5) zu be­rück­sich­ti­gen:

  • Kennt­nis­se  zur  Rea­li­sie­rung  des  ei­ge­nen  sport­li­chen  Han­delns  (Bei­spie­le  aus Trai­nings­leh­re und Be­we­gungs­leh­re in Be­zug auf die Sport­pra­xis),
  • Kennt­nis­se  zur  Rea­li­sie­rung  des  ei­ge­nen  sport­li­chen  Han­delns  (Bei­spie­le  aus Trai­nings­leh­re und Be­we­gungs­leh­re in Be­zug auf die Sport­pra­xis),
  • Kennt­nis­se  zum  in­di­vi­du­el­len  sport­li­chen  Han­deln  im  so­zia­len  Kon­text  (z. B. Or­ga­ni­sa­ti­on sport­li­cher Übungs- und Wett­kampf­si­tua­tio­nen mit an­de­ren und für an­de­re),· Kennt­nis­se  über  den  Sport  im  ge­sell­schaft­li­chen  Kon­text  (z.B. Wech­sel­be­zie­hun­gen  zwi­schen Wirt­schaft, Po­li­tik und Me­di­en ei­ner­seits und  dem Sport an­de­rer­seits).“ (kc_s­por­t_­go_2011-08-1)

Am Rats­gym­na­si­um Os­na­brück wird der Sport­theo­rie­kurs in zwei Kur­sen je zwei­stün­dig pro Halb­jahr un­ter­rich­tet. Die Kurs­pla­nung ba­siert auf den Vor­ga­ben des Kern­cur­ri­cu­lums für die gym­na­sia­le Ober­stu­fe (vgl. 1.1) und der Rah­men­pla­nung für das Sport­pro­fil auf er­höh­tem An­for­de­rungs­ni­veau in der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se am Rats­gym­na­si­um Os­na­brück (vgl. 2.2). Die In­hal­te sol­len ei­ner­seits ei­nen Ein­blick in die The­men und in die Ar­beits­wei­sen der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se er­mög­li­chen, an­de­rer­seits kön­nen sie ei­nen vor­ent­las­ten­den Cha­rak­ter ein­neh­men. Der fä­cher­über­grei­fen­de Be­zug (z.B. zur Bio­lo­gie) ist ge­nau­so wie die Ver­bin­dung zwi­schen Theo­rie und Pra­xis her­zu­stel­len. Im Sport­theo­rie-Kurs am Rats­gym­na­si­um wird auf­grund der o.g. Stun­den­re­ge­lung in der Ein­füh­rungs­pha­se ei­ne zwei­stün­di­ge Klau­sur ge­schrie­ben (EB-VO-GO, 2005/07/08/10/11, Nr. 8.14). Leis­tun­gen in Sport­theo­rie stel­len kei­ne Grund­la­gen für ei­nen Ver­set­zungs­ent­scheid am En­de der Ein­füh­rungs­pha­se dar (VO-GO, 2005/07/08/10/11, § 9, Abs. 1). Da­her wird in der Ein­füh­rungs­pha­se in Sport­theo­rie ei­ne ge­son­der­te No­te er­teilt.

Bei der fol­gen­den Ta­bel­le han­delt es sich um ei­ne ex­em­pla­ri­sche Kurs­pla­nung für den Sport­theo­rie-Kurs am Rats­gym­na­si­um. Die Ein­hei­ten kön­nen je nach Län­ge des Kurs­halb­jah­res und In­ten­ti­on des Kurs­lei­ters in­di­vi­du­ell va­ria­bel ge­stal­tet wer­den.

Ein­heitIn­halt
1In­for­ma­tio­nen zum Sport­pro­fil auf eA
2Was ist Sport? De­fi­ni­tio­nen im Ver­gleich
3Auf­ga­ben­be­rei­che des Sports: Trai­nings- und Be­we­gungs­leh­re
Trai­nings­leh­re
4Kon­di­tio­nel­le Fä­hig­kei­ten - Über­blick
5Aus­dau­er – bio­lo­gi­sche Grund­la­gen
6Herz-Kreis­lauf-Sys­tem, Ei­gen­schaf­ten des Blu­tes
7Kör­per­li­che An­pas­sung an das Aus­dau­er­trai­ning - Ad­apt­a­ti­on
8Lun­ge, Lun­gen­vo­lu­men und O2-Auf­nah­me­fä­hig­keit
9Über­prü­fung der Aus­dau­er­fä­hig­keit – Test­ver­fah­ren im Ver­gleich
10Kraft- und Kraft­ar­ten
11Mus­kel­auf­bau und En­er­gie­be­reit­stel­lung im Mus­kel
12Über­prü­fung der Kraft­fä­hig­keit – Test­ver­fah­ren im Ver­gleich
Be­we­gungs­leh­re
13Zy­kli­sche und azy­kli­sche Be­we­gun­gen
14Pha­sen­struk­tur­ana­ly­se - Vi­deo­ana­ly­se
15Be­schrei­bung von Be­we­gung
16Klau­sur (zwei­stün­dig)
Sport im ge­sell­schaft­li­chen Kon­text
17Olym­pi­sche Spie­le da­mals und heu­te
18-20Er­ar­bei­tung von Kurz­re­fe­ra­ten zu den Olym­pi­schen Spie­len in der
An­ti­ke und Neu­zeit
21Prä­sen­ta­ti­on der Kurz­re­fe­ra­te

Sport auf er­höh­tem An­for­de­rungs­ni­veau in der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se

Ver­ord­nung über die gym­na­sia­le Ober­stu­fe (VO-GO) (Aus­zug aus § 11) (7)

  1. Sport kann als Prü­fungs­fach nur wäh­len, wer ei­ne ärzt­li­che Un­be­denk­lich­keits­be­schei­ni­gung vor­ge­legt hat.
  2. Tritt bis zum En­de des ers­ten Schul­jah­res der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se Sport­un­fä­hig­keit ein, so ist an­stel­le von Sport
    1. im sport­li­chen Schwer­punkt ein an­de­res Prü­fungs­fach und
    2. in den üb­ri­gen Schwer­punk­ten ein an­de­res fünf­tes Prü­fungs­fach zu wäh­len.
  3. Ist das an­de­re Prü­fungs­fach nach Satz 2 Nr. 1 in der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se nicht mit er­höh­tem An­for­de­rungs­ni­veau be­trie­ben wor­den, so ist das ers­te Schul­jahr der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se zu wie­der­ho­len.
  4. Wer Sport als Prü­fungs­fach wählt, muss in ei­nem Schul­halb­jahr der Ein­füh­rungs­pha­se so­wie im ers­ten bis vier­ten Schul­halb­jahr der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se Un­ter­richt be­le­gen, der aus Sport­pra­xis und Sport­theo­rie be­steht.

Ver­ord­nung über die Ab­schlüs­se in der gym­na­sia­len Ober­stu­fe, im Be­ruf­li­chen Gym­na­si­um, im Abend­gym­na­si­um und im Kol­leg (AVO-GO­BAK) (Aus­zug aus § 20)

3) 1 Kann ein Prüf­ling, der Sport als Prü­fungs­fach ge­wählt hat, auf­grund ei­ner Sport­un­fä­hig­keit, die nach Ab­schluss des zwei­ten Schul­halb­jah­res ein­ge­tre­ten und durch ein amts­ärzt­li­ches Zeug­nis be­legt ist, am prak­ti­schen Sport­un­ter­richt und an sport­prak­ti­schen Prü­fun­gen nicht teil­neh­men, so wird er in den wei­te­ren Schul­halb­jah­ren und in der Ab­itur­prü­fung nur nach sei­nen sport­theo­re­ti­schen Leis­tun­gen be­ur­teilt.

2 Satz 1 gilt ent­spre­chend, wenn ein Prüf­ling im Rah­men der Ab­itur­prü­fung in ei­ner vom vor­sit­zen­den Mit­glied der Prü­fungs­kom­mis­si­on be­stimm­ten Frist die sport­prak­ti­sche Prü­fung aus von ihm nicht zu ver­tre­ten­den Grün­den nicht ab­le­gen kann.

Rah­men­the­menPflicht­mo­du­le (PM) und Wahl­pflicht­mo­du­le
(WPM) (2)
Sport­prak­ti­sche
In­hal­te (1)
Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se
1. Ober­stu­fen-Halb­jahr
Rah­men­the­ma 1:
Be­we­gungs­ana­ly­se
Pflicht­mo­dul:
Be­we­gun­gen von au­ßen be­trach­tet: Bio­me­cha­nik
und Funk­ti­ons­ana­ly­se
Wahl­pflicht­mo­dul 1: (2)
Be­we­gun­gen von in­nen be­trach­tet - Mo­to­rik
Tur­nen
Rah­men­the­ma 2:
Be­we­gungs­ler­nen
Pflicht­mo­dul:
Der mo­to­ri­sche Lern­pro­zess
Wahl­pflicht­mo­dul 2: (2)
Be­we­gungs­hand­lung und Be­we­gungs­ko­or­di­na­ti­on
Hand­ball
Schwim­men
2. Ober­stu­fen-Halb­jahr
Rah­men­the­ma 3:
Grund­la­gen
sport­li­chen
Trai­nings
Pflicht­mo­dul:
All­ge­mei­ne Ge­setz­mä­ßig­kei­ten des Trai­nings und
Trai­nings­prin­zi­pi­en
Wahl­pflicht­mo­dul 2:2)
Herz-Kreis­lauf­sys­tem und At­mung im sport­li­chen
Trai­ning
Ru­dern (3)
Bad­min­ton
Rah­men­the­ma 4:
Pla­nung und
Steue­rung
des sport­li­chen
Trai­nings
Pflicht­mo­dul:
Zie­le, Me­tho­den und Dia­gnos­tik des Trai­nings
Wahl­pflicht­mo­dul 3: (2)
Aus­dau­er und Aus­dau­er­trai­ning
Leicht­ath­le­tik
Vol­ley­ball
3. Ober­stu­fen-Halb­jahr
Rah­men­the­ma 5:
Sport als
ge­sell­schaft­li­ches
Phä­no­men
Pflicht­mo­dul:
Funk­tio­nen des Sports in der Wech­sel­wir­kung
zwi­schen Wirt­schaft, Po­li­tik und Me­di­en
Wahl­pflicht­mo­dul 5:2)
Spie­len im his­to­ri­schen Kon­text
Ju­do
Leicht­ath­le­tik
Rah­men­the­ma 6:
Sport­li­ches
Han­deln im
so­zia­len Kon­text
Pflicht­mo­dul:
Mo­ti­ve und Mo­ti­va­ti­on sport­li­chen Han­delns
Wahl­pflicht­mo­dul 3: (2)
Ag­gres­si­on und Ge­walt im Sport
Fuß­ball
4. Ober­stu­fen-Halb­jahr
Rah­men­the­ma 7:
Aus­ge­wähl­te
Phä­no­me­ne des
Sports
Ver­tie­fung und/ oder Er­gän­zung aus dem WPMBe­reichBas­ket­ball
(1) Die sport­prak­ti­schen In­hal­te kön­nen va­ria­bel und nach Prü­fungs­sport­ar­ten fest­ge­setzt oder ge­tauscht wer­den.
(2) Prü­fungs­re­le­van­te Wahl­pflicht­mo­du­le sind den je­wei­li­gen Hin­wei­sen zur schrift­li­chen Ab­itur­prü­fung zu ent­neh­men und im
Rah­men­plan zu be­rück­sich­ti­gen.
(3) Soll­te ei­ne Ab­itur­prü­fung im Ru­dern ge­plant sein, ist es aus Kos­ten­grün­den emp­feh­lens­wert wäh­rend der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se
in die Ru­der­rie­ge ein­zu­tre­ten.

In­hal­te der Rah­men­the­men und Mo­du­le

Rah­men­the­ma 1: Be­we­gungs­ana­ly­se

Der Schwer­punkt die­ses Rah­men­the­mas liegt im Be­reich der Be­we­gungs­ana­ly­se, wo­bei ver­schie­de­ne Be­trach­tungs­di­men­sio­nen ent­hal­ten sind. Wäh­rend im Pflicht­mo­dul die Au­ßen­sicht ei­ner Be­we­gung im Mit­tel­punkt steht, wer­den in den Wahl­pflicht­mo­du­len die In­nen­sicht der Be­we­gung, Aspek­te des Be­we­gungs­han­delns oder die mo­to­ri­sche Ent­wick­lung im Le­bens­lauf un­ter­sucht. Wei­te­re Wahl­pflicht­mo­du­le be­fas­sen sich mit qua­li­ta­ti­ven Be­we­gungs­merk­ma­len in ge­stal­te­ri­schen Sport­ar­ten oder fo­kus­sie­ren ko­or­di­na­ti­ve An­for­de­run­gen in Sport­spie­len. Aus­ge­hend von der (ei­ge­nen) Be­we­gungs­pra­xis und ver­schie­de­nen Ma­te­ria­li­en sol­len mit­hil­fe fach­spe­zi­fi­scher Ver­fah­ren (z.B. Be­ob­ach­tungs­bo­gen, Fo­to­se­quenz) Hy­po­the­sen ge­prüft wer­den, um funk­tio­na­le Be­we­gungs­ana­ly­sen zu er­stel­len und Pro­ble­me der Pha­sen­ein­tei­lung von Be­we­gun­gen zu re­flek­tie­ren. So­fern im Vor­feld kei­ne Ein­schrän­kung hin­sicht­lich der sport­prak­ti­schen In­hal­te be­kannt ge­ge­ben wird, ist si­cher­zu­stel­len, dass das im Pra­xis-Theo­rie-Ver­­­bund er­ar­bei­te­te Wis­sen und Kön­nen auf al­le im Ab­itur zu­ge­las­se­nen Sport­ar­ten (vgl. EPA-EB Sport) über­tra­gen wer­den kann. Im Sin­ne wis­sen­schafts­pro­pä­deu­ti­schen und ex­em­pla­ri­schen Ar­bei­tens kön­nen hier Un­ter­su­chungs­in­stru­men­te wie Bild- und Vi­deo­ana­ly­se so­wie die Un­ter­su­chung von Weg-Zeit-Dia­­gram­­men er­probt wer­den.

Pflicht­mo­dul: Be­we­gun­gen von au­ßen be­trach­tet – Bio­me­cha­nik und Funk­ti­ons­ana­ly­se

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …
  • er­klä­ren all­ge­mei­ne bio­me­cha­ni­sche Grund­la­gen und wen­den bio­me­cha­ni­sche Prin­zi­pi­en sach­ge­recht an.
  • er­klä­ren all­ge­mei­ne bio­me­cha­ni­sche Grund­la­gen und wen­den bio­me­cha­ni­sche Prin­zi­pi­en sach­ge­recht an.
  • er­läu­tern die Be­deu­tung und Cha­rak­te­ris­tik ein­zel­ner Be­we­gungs­merk­ma­le für die qua­li­ta­ti­ve Be­we­gungs­ana­ly­se.
  • in­ter­pre­tie­ren Bild- und Film­ma­te­ri­al zu Be­we­gungs­ab­läu­fen un­ter funk­tio­na­len Gesichtspunkten.o ent­wer­fen funk­tio­na­le Be­we­gungs­ana­ly­sen (Auf­­­ga­­ben- und Ab­lauf­ana­ly­se) und er­ör­tern Pro­ble­me der Pha­sen­ein­tei­lung von Be­we­gun­gen.
  • ent­wi­ckeln und for­mu­lie­ren ein­fa­che Hy­po­the­sen in der Aus­ein­an­der­set­zung mit der ei­ge­nen Be­we­gungs­pra­xis.
  • wen­den fach­spe­zi­fi­sche Ver­fah­ren der Be­we­gungs­be­ob­ach­tung und -diagnostik(Beobachtungsbogen, Fo­to­se­quen­zen, Vi­deo­ana­ly­se) sach­ge­recht an.o un­ter­schei­den zwi­schen funk­tio­na­len Be­we­gungs­spiel­räu­men und Be­we­gungs­feh­lern und ent­wer­fen Feh­ler­ana­ly­sen.

Ver­bind­li­che Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • Ki­ne­ma­tik und Dy­na­mi­ko Ki­ne­ma­tik und Dy­na­mik
  • Trans­la­to­ri­sche und ro­ta­to­ri­sche Be­we­gun­gen
  • Zy­kli­sche und azy­kli­sche Be­we­gungs­struk­tu­ren und Pha­sen­mo­del­le
  • Re­­sul­­tat- und ver­laufs­ori­en­tier­te Be­we­gungs­auf­ga­ben
  • Prin­zi­pi­en der Im­puls­er­zeu­gung und Im­puls­er­hal­tung
  • Be­we­gungs­ab­wei­chung und -feh­ler

Zu­sätz­lich für das er­höh­te An­for­de­rungs­ni­veau

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …

  • re­flek­tie­ren ver­schie­de­ne Be­trach­tungs­di­men­sio­nen sport­li­cher Be­we­gun­gen (Außensicht/ In­nen­sicht).

Ver­bind­li­che Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • Ki­ne­ma­tik und Dy­na­mik
  • Trans­la­to­ri­sche und ro­ta­to­ri­sche Be­we­gun­gen
  • Zy­kli­sche und azy­kli­sche Be­we­gungs­struk­tu­ren und Pha­sen­mo­del­le
  • Re­­sul­­tat- und ver­laufs­ori­en­tier­te Be­we­gungs­auf­ga­ben
  • Prin­zi­pi­en der Im­puls­er­zeu­gung und Im­puls­er­hal­tung
  • Be­we­gungs­ab­wei­chung und -feh­ler

Wahl­pflicht­mo­dul 1: Be­we­gun­gen von in­nen be­trach­tet - Mo­to­rik

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …
  • be­nen­nen die Ana­ly­sa­to­ren und be­schrei­ben de­ren Funk­ti­on in un­ter­schied­li­chen Sportarten/ Dis­zi­pli­nen.
  • be­nen­nen die Ana­ly­sa­to­ren und be­schrei­ben de­ren Funk­ti­on in un­ter­schied­li­chen Sportarten/ Dis­zi­pli­nen.
  • er­klä­ren sport­li­che Be­we­gun­gen an­hand von Re­gel­kreis­mo­del­len und über­prü­fen den Gül­tig­keits­be­reich und die An­wen­dungs­re­le­vanz die­ser Mo­del­le.

Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • Mensch als in­for­ma­ti­ons­ver­ar­bei­ten­des Sys­te­mo Mensch als in­for­ma­ti­ons­ver­ar­bei­ten­des Sys­tem
  • Ana­ly­sa­to­ren
  • Mo­to­rik als Re­gel­kreis
  • Pro­zess der Be­we­gungs­ko­or­di­na­ti­on
  • Mo­dell­kri­tik am Re­gel­kreis

Rah­men­the­ma 2: Aspek­te des Be­we­gungs­ler­nens

Den Schwer­punkt die­ses Rah­men­the­mas bil­den ver­schie­de­ne Aspek­te des Be­we­gungs­ler­nens. Im Mit­tel­punkt steht als Pflicht­mo­dul der mo­to­ri­sche Lern­pro­zess, der durch die Wahl­pflicht­mo­du­le Auf­bau des Ner­ven­sys­tems, Be­we­gungs­hand­lung und Be­we­gungs­ko­or­di­na­ti­on, Tech­­nik- und Tak­tik­trai­ning und mo­to­ri­sche Tests er­gänzt wird. Aus­ge­hend von der ei­ge­nen Be­we­gungs­pra­xis sol­len die Ent­wick­lung mo­to­ri­scher Lern­pro­zes­se und wei­te­re Grund­la­gen un­ter­sucht wer­den. In die­sem Zu­sam­men­hang sol­len un­ter­schied­li­che Lehr-/ Lern­me­tho­den und Kor­rek­tur­maß­nah­men hin­sicht­lich ih­rer Funk­tio­na­li­tät be­ur­teilt und ad­äquat ein­ge­setzt wer­den. Auf der Grund­la­ge lern­theo­re­ti­scher Mo­del­le er­ge­ben sich ent­spre­chen­de Lern­ar­ran­ge­ments und Übungs­si­tua­tio­nen. So­fern kei­ne Vor­ga­be hin­sicht­lich der sport­prak­ti­schen In­hal­te für das schrift­li­che Ab­itur be­kannt ge­ge­ben wird, ist si­cher­zu­stel­len, dass das im Pra­xis-Theo­rie-Ver­­­bund er­ar­bei­te­te Wis­sen und Kön­nen auf al­le im Ab­itur zu­ge­las­se­nen Sport­ar­ten (vgl. EPA-EB Sport) über­tra­gen wer­den kann. Ober­stu­fen­spe­zi­fi­sche Un­ter­su­chungs­mög­lich­kei­ten sind ex­pe­ri­men­tel­le Er­pro­bun­gen von Lern­ar­ran­ge­ments und kon­kre­ten Übungs­an­ge­bo­ten.

Pflicht­mo­dul: Der mo­to­ri­sche Lern­pro­zess

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …
  • er­läu­tern all­ge­mei­ne theo­re­ti­sche Grund­la­gen, Pha­sen und Ein­fluss­fak­to­ren des Be­we­gungs­ler­nens.
  • er­läu­tern all­ge­mei­ne theo­re­ti­sche Grund­la­gen, Pha­sen und Ein­fluss­fak­to­ren des Be­we­gungs­ler­nens.
  • über­tra­gen ih­re Kennt­nis­se auf die ei­ge­ne Be­we­gungs­pra­xis, um ei­ge­ne Be­we­gungs­mög­lich­kei­ten ein­zu­schät­zen und rea­lis­ti­sche Lern­zie­le her­zu­lei­ten.
  • be­ur­tei­len Lehr-/ Lern­me­tho­den und Kor­rek­tur­maß­nah­men hin­sicht­lich ih­rer Funk­tio­na­li­tät und set­zen die­se zur Un­ter­stüt­zung und Steue­rung mo­to­ri­scher Lern­pro­zes­se ein.
  • ent­wi­ckeln Lern­ar­ran­ge­ments und Übungs­se­quen­zen nach lern­theo­re­ti­schen Ge­sichts­punk­ten.

Zu­sätz­lich für das er­höh­te An­for­de­rungs­ni­veau

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …

  • re­flek­tie­ren ver­tieft den Zu­sam­men­hang von mo­to­ri­schem Ler­nen und In­struk­ti­on.

Ver­bind­li­che Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • Auf­bau und Funk­ti­ons­wei­se des Ge­dächt­nis­ses
  • Auf­bau und Funk­ti­ons­wei­se des Ge­dächt­nis­ses
  • Mo­to­ri­sches Ler­nen als ei­ne Di­men­si­on des Ler­nens
  • Mo­to­ri­sches Ler­nen in Ab­gren­zung zu Rei­fung, Wachs­tum und So­zia­li­sa­ti­on
  • Pha­sen und Ver­läu­fe mo­to­ri­schen Ler­nens
  • Pha­sen und Ver­läu­fe mo­to­ri­schen Ler­nens
  • Fak­to­ren, die das mo­to­ri­sche Ler­nen be­ein­flus­sen
  • Be­deu­tung der Be­we­gungs­vor­stel­lung
  • Me­tho­den zur Op­ti­mie­rung des mo­to­ri­schen Lern­pro­zes­ses
  • Kor­rek­tur­grund­sät­ze

Zu­sätz­lich für das er­höh­te An­for­de­rungs­ni­veau

  • In­struk­ti­ons­ar­ten und Lehr­stoff­dar­bie­tung, ins­be­son­de­re Ein­satz me­ta­pho­ri­scher In­struk­tio­nen

 

Wahl­pflicht­mo­dul 2: Be­we­gungs­hand­lung und Be­we­gungs­ko­or­di­na­ti­on

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …
  • be­schrei­ben die Pro­zes­se der Be­we­gungs­steue­rung und der Be­we­gungs­hand­lung je­weils am Bei­spiel ei­nes Mo­dells und er­läu­tern sie an Bei­spie­len des Sports.
  • stel­len die Mo­del­le der Be­we­gungs­ko­or­di­na­ti­on und der Be­we­gungs­hand­lung ver­glei­chend ge­gen­über und er­ör­tern ih­re An­­wen­­dungs- und Gül­tig­keits­be­rei­che.

Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • Mo­del­le der Be­we­gungs­ko­or­di­na­ti­on und Be­we­gungs­hand­lung
  • Be­deu­tung die­ser Mo­del­le für die Er­klä­rung sport­li­cher Be­we­gun­gen bzw. Hand­lun­gen
  • Gren­zen der mo­dell­haf­ten Dar­stel­lung

Rah­men­the­ma 3: Grund­la­gen sport­li­chen Trai­nings

Der Schwer­punkt des Rah­men­the­mas liegt in der Ver­mitt­lung trai­nings­wis­sen­schaft­li­cher und sport­bio­lo­gi­scher Grund­la­gen. Im Mit­tel­punkt des Pflicht­mo­duls ste­hen die Er­stel­lung sport­art­spe­zi­fi­scher An­for­de­rungs­pro­fi­le und die Ab­lei­tung kon­­­di­­tio­­nell-ko­or­­di­na­­ti­­ver Trai­nings­zie­le. Des Wei­te­ren sind mög­li­che phy­sio­lo­gi­sche An­pas­sungs­pro­zes­se zu be­stim­men und Prin­zi­pi­en zur Aus­lö­sung, Fes­ti­gung und Steue­rung die­ser Pro­zes­se im Trai­ning an­zu­wen­den. Die Aus­wahl ei­nes Wahl­pflicht­mo­duls zielt auf Er­gän­zung und Ver­tie­fung. Dies ge­schieht ent­we­der über phy­sio­lo­gi­sche Schwer­punkt­set­zung oder Fo­kus­sie­rung auf den Ge­sund­heits­aspekt. Aus­gangs­punkt der je­wei­li­gen sport­theo­re­ti­schen Ver­tie­fung bil­den im­mer sport­prak­ti­sche Phä­no­me­ne, um so ei­ne kon­se­quen­te Pro­­blem- und Hand­lungs­ori­en­tie­rung zu ge­währ­leis­ten. Hier bie­tet sich ei­ne Ver­knüp­fung mit dem Rah­men­the­ma 4 in be­son­de­rer Wei­se an.

Beim Wahl­pflicht­mo­dul Sport und Ge­sund­heit sind die Prin­zi­pi­en der Mehr­di­men­sio­na­li­tät und der Zu­kunfts­ori­en­tie­rung be­son­ders zu be­ach­ten.

Pflicht­mo­dul: Zie­le, Ge­setz­mä­ßig­kei­ten und Prin­zi­pi­en sport­li­chen Trai­nings

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …
  • er­klä­ren we­sent­li­che Kom­po­nen­ten der sport­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit und ent­wer­fen sach­ge­rech­te An­for­de­rungs­pro­fi­le für ein­zel­ne Sportarten/Disziplinen.
  • er­klä­ren all­ge­mei­ne bio­lo­gi­sche Grund­la­gen und Ein­fluss­fak­to­ren als Vor­aus­set­zung phy­sio­lo­gi­scher An­pas­sungs­pro­zes­se.
  • be­nen­nen Be­las­tungs­kom­po­nen­ten und be­schrei­ben die Cha­rak­te­ris­tik all­ge­mei­ner Trai­nings­me­tho­den.
  • be­ur­tei­len Trai­ning an­hand der Trai­nings­prin­zi­pi­en zur Aus­lö­sung, Fes­ti­gung und Steue­rung von An­pas­sungs­pro­zes­sen.
  • be­nen­nen Ab­schnit­te des lang­fris­ti­gen Trai­nings­auf­baus und be­grün­den die Pe­ri­odi­sie­rung des Trai­nings.

Ver­bind­li­che Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • Kom­po­nen­ten sport­li­cher Leis­tungs­fä­hig­keit
  • Zie­le und Be­rei­che sport­li­chen Trai­nings
  • All­ge­mei­ne und kon­di­tio­nel­le An­for­de­rungs­pro­fi­le von Sportarten/Disziplinen
  • Ad­apt­a­ti­ons­be­rei­che
  • Phy­sio­lo­gi­sche Ge­setz­mä­ßig­kei­ten (Qua­li­täts­ge­setz, Reiz­schwel­len­ge­setz, Ge­setz der Ho­möo­sta­se und Su­per­kom­pen­sa­ti­on, Ge­setz der Trai­nier­bar­keit)
  • Trai­nings­prin­zi­pi­en
  • Me­tho­dik des Kon­di­ti­ons­trai­nings
  • Trai­nings­pla­nung im Mi­­k­ro-, Ma­­k­ro- und Jah­res­zy­klus

Wahl­pflicht­mo­dul 1: Be­we­gun­gen von in­nen be­trach­tet - Mo­to­rik

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …
  • be­nen­nen die Ana­ly­sa­to­ren und be­schrei­ben de­ren Funk­ti­on in un­ter­schied­li­chen Sportarten/ Dis­zi­pli­nen.
  • be­nen­nen die Ana­ly­sa­to­ren und be­schrei­ben de­ren Funk­ti­on in un­ter­schied­li­chen Sportarten/ Dis­zi­pli­nen.
  • er­klä­ren sport­li­che Be­we­gun­gen an­hand von Re­gel­kreis­mo­del­len und über­prü­fen den Gül­tig­keits­be­reich und die An­wen­dungs­re­le­vanz die­ser Mo­del­le.

Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • Mensch als in­for­ma­ti­ons­ver­ar­bei­ten­des Sys­te­mo Mensch als in­for­ma­ti­ons­ver­ar­bei­ten­des Sys­tem
  • Ana­ly­sa­to­ren
  • Mo­to­rik als Re­gel­kreis
  • Pro­zess der Be­we­gungs­ko­or­di­na­ti­on
  • Mo­dell­kri­tik am Re­gel­kreis

Rah­men­the­ma 4: Pla­nung und Steue­rung sport­li­chen Trai­nings

Der Schwer­punkt des Rah­men­the­mas liegt in der ex­em­pla­ri­schen und ver­tief­ten Be­ar­bei­tung ei­ner mo­to­ri­schen Leis­tungs­kom­po­nen­te. Im Be­reich des Pflicht­mo­duls wer­den kon­di­tio­nel­le und ko­or­di­na­ti­ve Teil­leis­tungs­fak­to­ren von­ein­an­der ab­ge­grenzt und in ih­ren Wech­sel­wir­kun­gen be­stimmt. Das je­weils aus­ge­wähl­te Wahl­pflicht­mo­dul er­mög­licht auf­grund der the­ma­ti­schen Ak­zen­tu­ie­rung ei­nen in­ten­si­ven Pra­xis-Theo­rie-Be­­zug. Die­ser ist da­durch ge­kenn­zeich­net, dass auf der Ba­sis spe­zi­fi­scher dia­gnos­ti­scher Ver­fah­ren und ana­ly­sier­ter An­for­de­rungs­pro­fi­le ein funk­tio­na­les und sys­te­ma­ti­sches Trai­ning für ei­nen Teil­leis­tungs­fak­tor ent­wi­ckelt und durch­ge­führt wird. Vor dem Hin­ter­grund trai­nings­wis­sen­schaft­li­cher und phy­sio­lo­gi­scher Er­kennt­nis­se (s. Rah­men­the­ma 3) lie­gen in der Pla­nung und Steue­rung in­di­vi­du­el­ler Trai­nings­pro­zes­se Mög­lich­kei­ten zur theo­rie­ge­bun­de­nen Re­fle­xi­on und zum wis­sen­schafts­pro­pä­deu­ti­schen Ar­bei­ten.

Die un­mit­tel­ba­re Ver­flech­tung in­­halts-und pro­zess­be­zo­ge­ner Kom­pe­ten­zen kommt im sys­te­ma­ti­schen Ein­satz trai­nings­wis­sen­schaft­li­cher Ver­fah­ren und M te­ria­li­en zum Aus­druck.

Pflicht­mo­dul: Zie­le, Me­tho­den, In­hal­te und Dia­gnos­tik des Trai­nings.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …
  • un­ter­schei­den zwi­schen Zie­len, Me­tho­den und In­hal­ten ei­nes Kon­­­di­­ti­ons- und ei­nes Ko­or­di­na­ti­ons­trai­nings.
  • er­läu­tern ein­zel­ne kon­di­tio­nel­le bzw. ko­or­di­na­ti­ve Fä­hig­kei­ten und ih­re Wech­sel­be­zie­hun­gen.
  • wen­den ge­eig­ne­te Dia­gno­se­ver­fah­ren an, um ver­schie­de­ne Sportarten/Disziplinen auf ihr spe­zi­fi­sches konditionelles/koordinatives An­for­de­rungs­pro­fil zu un­ter­su­chen und Trai­nings­zie­le her­zu­lei­ten.

Zu­sätz­lich für das er­höh­te An­for­de­rungs­ni­veau

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …

  • er­läu­tern Kri­te­ri­en für die Pla­nung und Steue­rung von Trai­nings­pro­zes­sen in ver­schie­de­nen Al­ters­stu­fen.

Ver­bind­li­che Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • Bei­spie­le für An­for­de­rungs­pro­fi­le ein­zel­ner Sportarten/Disziplinen
  • Be­griffs­be­stim­mung der Kon­di­ti­on und Ko­or­di­na­ti­on
  • Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen kon­di­tio­nel­len und ko­or­di­na­ti­ven Leis­tungs­fak­to­ren
  • Be­griffs­be­stim­mung Trai­nings­ziel, -me­tho­de und -in­halt
  • Dia­gno­se­ver­fah­ren

Zu­sätz­lich für das er­höh­te An­for­de­rungs­ni­veau:

  • Kon­di­ti­ons­trai­ning in ver­schie­de­nen Al­ters­stu­fen

Wahl­pflicht­mo­dul 3: Aus­dau­er und Aus­dau­er­trai­ning

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …
  • ver­glei­chen an­hand von Struk­tu­rie­rungs­kri­te­ri­en Er­schei­nungs­for­men der Aus­dau­er und be­nen­nen de­ren Wech­sel­wir­kun­gen.
  • set­zen spe­zi­fi­sche Trai­nings­me­tho­den und -in­hal­te si­tua­ti­ons­ge­recht ein und be­nen­nen die zu er­war­ten­den Trai­nings­ef­fek­te.
  • be­grün­den Trai­nings­zie­le und be­ur­tei­len Trai­nings­me­tho­den und -in­hal­te hin­sicht­lich ih­rer Eig­nung für die ge­plan­ten Ad­apt­a­ti­ons­pro­zes­se.
  • wen­den ihr Wis­sen an, um sys­te­ma­tisch zu trai­nie­ren.
  • wen­den ex­em­pla­ri­sche Dia­­gno­­se- und Test­ver­fah­ren zur Fest­stel­lung der in­di­vi­du­el­len mo­to­ri­schen Leis­tungs­fä­hig­keit an.

Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • Ar­ten der Aus­dau­er
  • Be­deu­tung der Grund­la­gen­aus­dau­er für die sport­li­che Leis­tungs­fä­hig­keit
  • Ana­­to­­misch- phy­sio­lo­gi­sche Grund­la­gen des all­ge­mei­nen aeroben/anaeroben Aus­dau­er­trai­nings
  • Ver­fah­ren zur Be­stim­mung der aeroben/anaeroben Leis­tungs­fä­hig­keit
  • Spe­zi­fi­sche Zie­le, Me­tho­den und In­hal­te
  • Ri­si­ken und Ge­fah­ren

Rah­men­the­ma 5: Sport­so­zio­lo­gie - Sport als ge­sell­schaft­li­ches Phä­no­men

Ge­gen­stands­be­rei­che der Sport­so­zio­lo­gie und der Sport­psy­cho­lo­gie über­schnei­den sich, so­dass es bei den Rah­men­the­men 5 und 6 Schnitt­men­gen gibt. Sport wird im­mer in ei­nem ge­sell­schaft­li­chen Kon­text voll­zo­gen. Da der ge­sell­schaft­li­che Kon­text aber ei­nem stän­di­gen Wan­del un­ter­wor­fen ist, wird bei die­sem Rah­men­the­ma der Sport­be­griff in sei­ner dif­fe­ren­zier­ten Ver­wen­dung re­flek­tiert. Im Pflicht­mo­dul sol­len die Funk­tio­nen, die man dem Sport grund­sätz­lich zu­ord­nen kann, er­schlos­sen wer­den. Über die­se un­ter­schied­li­chen Funk­tio­nen sol­len die Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen dem Sport und der Wirt­schaft, der Po­li­tik und den Me­di­en er­ör­tert wer­den. In die un­ter­richt­li­che Be­trach­tung müs­sen da­bei ne­ben öko­no­mi­schen auch öko­lo­gi­sche Fra­ge­stel­lun­gen ein­be­zo­gen wer­den. Das Wahl­pflicht­mo­dul er­gänzt und ver­tieft die im Pflicht­mo­dul ge­won­ne­nen Ein­sich­ten. Es sind sehr un­ter­schied­li­che Schwer­punkt­set­zun­gen mög­lich, doch soll durch die Ein­be­zie­hung viel­fäl­ti­ger Ma­te­ria­li­en (z.

B. Tex­te, Mo­del­le, Gra­fi­ken, Sta­tis­ti­ken) er­kenn­bar wer­den, dass der Sport als ein Spie­gel­bild der Ge­samt­ge­sell­schaft be­grif­fen wer­den kann. Au­ßer­dem ist zu re­flek­tie­ren, dass ak­tu­el­le Dis­kus­sio­nen im Sport und die Ent­wick­lung von Zu­kunfts­per­spek­ti­ven nicht oh­ne his­to­ri­sche Ein­ord­nung be­grif­fen wer­den kön­nen. Dar­über hin­aus bie­tet das Wahl­pflicht­mo­dul Pro­fes­sio­na­li­sie­rung und Kom­mer­zia­li­sie­rung die Mög­lich­keit, Ein­bli­cke in die Viel­falt von Be­tä­ti­gungs­fel­dern im Sport zu er­öff­nen.

Ein Pra­xis-Theo­rie-Be­­zug lässt sich in die­sem Rah­men­the­ma durch Re­gel­ver­än­de­run­gen in aus­ge­wähl­ten Sport­ar­ten her­stel­len (z. B. un­ter­schied­li­che Ziel­set­zun­gen,

Ma­te­ri­al­ver­än­de­run­gen).

Pflicht­mo­dul: Funk­tio­nen des Sports in der Ge­sell­schaft

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …
  • wen­den ei­nen dif­fe­ren­zier­ten Sport­be­griff an, der ver­schie­de­ne Be­trach­tungs­di­men­sio­nen be­inhal­tet.
  • be­schrei­ben ide­al­ty­pi­sche ge­sell­schaft­li­che Funk­tio­nen des Sports in der sich ver­än­dern­den Ge­sell­schaft und re­flek­tie­ren da­mit ein­her­ge­hen­de Dys­funk­tio­nen.
  • skiz­zie­ren die en­ge Ver­flech­tung von Sport und Ge­sell­schaft.
  • er­läu­tern Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen Sport und Sport­an­bie­tern.
  • er­ör­tern sportöko­no­mi­sche und sportöko­lo­gi­sche Ein­fluss­grö­ßen und Zu­sam­men­hän­ge.

Zu­sätz­lich für das er­höh­te An­for­de­rungs­ni­veau

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …

  • prü­fen Mög­lich­kei­ten und Gren­zen mo­dell­haf­ter Dar­stel­lun­gen ge­sell­schaft­li­cher und öko­no­mi­scher Pro­zes­se.

Ver­bind­li­che Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • Dif­fe­ren­zie­rung des Sport­be­grif­fes
  • Funk­tio­nen und Dys­funk­tio­nen des Sports
  • Sport und Me­di­en
  • Wech­sel­wir­kung zwi­schen Sport auf der ei­nen und Po­li­tik, Me­di­en und Wirt­schaft auf der an­de­ren Sei­te (Sub­si­dia­ri­täts­prin­zip, Sport und Ge­sund­heit, Schul­sport als ge­sell­schafts­po­li­ti­sche Auf­ga­be, Sport und sei­ne öko­no­mi­sche und öko­lo­gi­sche Be­deu­tung)

Zu­sätz­lich für das er­höh­te An­for­de­rungs­ni­veau:

  • Mög­lich­kei­ten und Gren­zen mo­dell­haf­ter Dar­stel­lun­gen (Mo­dell­kri­tik)

Wahl­pflicht­mo­dul 5: Spie­len im his­to­ri­schen Kon­text

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …
  • ver­glei­chen ver­schie­de­ne De­fi­ni­tio­nen und Ar­ten des Spie­lens.
  • un­ter­su­chen die Ver­än­de­run­gen von Spie­len in so­zia­len und his­to­ri­schen Kon­tex­ten.

Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • Der Spiel­be­griff im Wan­del der Zeit
  • Spie­len im so­zia­len und his­to­ri­schen Kon­text

Rah­men­the­ma 6: Sport­psy­cho­lo­gie - Sport­li­ches Han­deln im so­zia­len Kon­text

Ge­gen­stands­be­rei­che der Sport­so­zio­lo­gie und der Sport­psy­cho­lo­gie über­schnei­den sich, so­dass es bei den Rah­men­the­men 5 und 6 Schnitt­men­gen gibt. Sport­li­ches Han­deln ver­folgt be­stimm­te Ab­sich­ten und Zie­le. Die­se las­sen sich durch die Sport­psy­cho­lo­gie in Mo­ti­ve und Mo­ti­va­tio­nen dif­fe­ren­zie­ren. Um die­se Pro­blem­stel­lung geht es im Pflicht­mo­dul. Das Ana­ly­sie­ren und Be­ur­tei­len von ver­schie­de­nen Mo­tiv­mo­del­len leis­tet da­bei so­wohl ei­nen Bei­trag zur Fremd- als auch zur Selbst­ana­ly­se.

Das Wahl­pflicht­mo­dul er­gänzt und ver­tieft die im Pflicht­mo­dul ge­won­ne­nen Ein­sich­ten. Es sind un­ter­schied­li­che Schwer­punkt­set­zun­gen mög­lich. Durch die Ein­be­zie­hung viel­fäl­ti­ger Ma­te­ria­li­en (z. B. Tex­te, Mo­del­le, Gra­fi­ken, Sta­tis­ti­ken) soll er­kenn­bar wer­den, dass sport­li­ches Han­deln die ei­ge­ne Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung be­ein­flusst und dass dies un­mit­tel­ba­re Aus­wir­kun­gen auf an­de­re hat. Die­se Wech­sel­wir­kun­gen wer­den un­ter psy­cho­lo­gi­schen Ge­sichts­punk­ten be­trach­tet.

Zur Be­ar­bei­tung die­ses Rah­men­the­mas eig­nen sich in be­son­de­rer Wei­se em­pi­ri­sche Ver­fah­ren. Hier­bei wer­den Ma­te­ria­li­en aus qua­li­ta­ti­ven und quan­ti­ta­ti­ven Er­he­bun­gen be­rück­sich­tigt. Die ei­gen­stän­di­ge An­fer­ti­gung von In­ter­views und Fra­ge­bo­gen­er­he­bun­gen soll­te im Un­ter­richt Be­rück­sich­ti­gung fin­den.

Ein Pra­xis-Theo­rie-Be­­zug lässt sich in die­sem Rah­men­the­ma durch Ver­än­de­run­gen von Sinn­per­spek­ti­ven in aus­ge­wähl­ten Sport­ar­ten her­stel­len (z.B. Über­bie­tungs­prin­zip ver­sus Ge­sund­heits­prin­zip, Ver­gleich ag­gres­si­ver und nicht-ag­­gres­­si­­ver Sport­spie­le, Rol­len­spie­le).

Pflicht­mo­dul: Mo­ti­ve und Mo­ti­va­ti­on sport­li­chen Han­delns

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …
  • er­läu­tern den Auf­bau ei­ner Be­we­gungs­hand­lung am Mo­dell.
  • er­läu­tern den Un­ter­schied zwi­schen Mo­tiv und Mo­ti­va­ti­on.
  • un­ter­schei­den ver­schie­de­ne Mo­tiv­grup­pen sport­li­chen Han­delns in Ab­hän­gig­keit von Al­ter, Ge­schlecht, Be­ruf und so­zia­lem Um­feld.
  • er­ör­tern Be­din­gun­gen und Wir­kun­gen leis­tungs­mo­ti­vier­ten Han­delns.
  • re­flek­tie­ren Mo­ti­ve und über­prü­fen de­ren Be­deu­tung für das ei­ge­ne sport­li­che Han­deln.
  • ana­ly­sie­ren we­sent­li­che Ein­fluss­fak­to­ren der Leis­tungs­mo­ti­va­ti­on ei­nes In­di­vi­du­ums in ei­ner sport­li­chen Hand­lungs­si­tua­ti­on.
  • ana­ly­sie­ren Pro­zes­se der Leis­tungs­mo­ti­va­ti­on im Sport an­hand kon­kre­ter Fall­bei­spie­le.

Zu­sätz­lich für das er­höh­te An­for­de­rungs­ni­veau

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …

  • re­flek­tie­ren Mo­ti­va­ti­ons­pro­zes­se bzw. Hand­lungs­ver­läu­fe und ih­re mo­dell­haf­te Dar­stel­lung.

Ver­bind­li­che Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • Hand­lungs­mo­del­le
  • Be­griff des Mo­tivs in Ab­gren­zung zu dem der Mo­ti­va­ti­on
  • Mo­tiv – De­fi­ni­tio­nen im Ver­gleich
  • Mo­dell zum leis­tungs­ori­en­tier­ten Han­deln
  • Mo­tiv­un­ter­schei­dun­gen (Mo­tiv­grup­pen) und Mo­ti­v­ana­ly­se

Zu­sätz­lich für das er­höh­te An­for­de­rungs­ni­veau:

  • Mög­lich­kei­ten und Gren­zen mo­dell­haf­ter Dar­stel­lun­gen (Mo­dell­kri­tik)

Wahl­pflicht­mo­dul 3: Ag­gres­si­on und Ge­walt im Sport

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …
  • de­fi­nie­ren die Be­grif­fe Ag­gres­si­on und Ge­walt und gren­zen sie von­ein­an­der ab.
  • er­läu­tern ver­schie­de­ne Ag­gres­si­ons­mo­del­le und über­prü­fen ih­re Pra­xis­re­le­vanz.
  • er­ör­tern For­men und Ur­sa­chen der Ge­walt im Sport und zei­gen ex­em­pla­risch Lö­sungs­mög­lich­kei­ten auf.

Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • Un­ter­schei­dung von Ag­gres­si­ons­mo­del­len (Frus­­tra­­ti­ons-Ag­­gres­­si­ons­­theo­rie, Trieb­mo­dell, lern- und so­zia­li­sa­ti­ons­theo­re­ti­sches Mo­dell)
  • Ag­­gres­­si­ons- und Ge­walt­be­griff
  • For­men und Ur­sa­chen der Ge­walt im Sport

Rah­men­the­ma 7: Aus­ge­wähl­te Phä­no­me­ne des Sports

Die­ses Rah­men­the­ma setzt ei­nen sinn­vol­len Schwer­punkt in ei­nem aus­ge­wähl­ten Be­reich des Sports. Es ist in be­son­de­rer Wei­se ge­eig­net, ein im Kurs­ver­lauf be­ob­ach­te­tes Phä­no­men des Sports ver­tieft und/oder un­ter ver­schie­de­nen Be­trach­tungs­di­men­sio­nen der (Sport-) Wis­sen­schaft zu un­ter­su­chen. Es bie­tet be­son­de­re Ge­le­gen­heit für fä­cher­über­grei­fen­de und pro­jekt­ar­ti­ge Ar­beits­wei­sen, die hier im Rah­men der zeit­li­chen, or­ga­ni­sa­to­ri­schen und re­gio­na­len Mög­lich­kei­ten ge­nutzt wer­den sol­len. Die dies­be­züg­li­chen Ver­ant­wor­tun­gen der

Lehr­kraft so­wie der Fach­kon­fe­renz sind zu be­ach­ten.

Pflicht­mo­dul

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler …
  • set­zen ih­re Kom­pe­ten­zen ein, um ein aus­ge­wähl­tes Phä­no­men des Sports selbst­stän­dig un­ter ei­ner (fach-) wis­sen­schaft­li­chen Perspektive/Fragestellung zu un­ter­su­chen.
  • prä­sen­tie­ren und dis­ku­tie­ren die Er­geb­nis­se ih­rer Ar­beit.

Unterrichtsaspekte/ -in­hal­te:

  • nach Ver­ein­ba­rung

Klau­su­ren

Im Prü­fungs­fach Sport sind die Er­geb­nis­se der Klau­su­ren her­an­zu­zie­hen. In den Klau­su­ren der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler an das in den EPA for­mu­lier­te Ni­veau der Ab­itur­klau­su­ren schritt­wei­se her­an­ge­führt. Die Teil­auf­ga­ben wer­den so zu­sam­men­ge­stellt, dass ver­schie­de­ne im Un­ter­richt ver­mit­tel­te Kom­pe­ten­zen über­prüft und die drei An­for­de­rungs­be­rei­che be­rück­sich­tigt wer­den. Da­bei liegt der Schwer­punkt im An­for­de­rungs­be­reich II, den An­for­de­rungs­be­reich I gilt es stär­ker zu be­rück­sich­ti­gen als den An­for­de­rungs­be­reich III. Klau­su­ren sind ma­te­ri­al­ge­bun­den. Mit Ma­te­ria­li­en sind nicht nur Quel­len wie Tex­te, Bil­der bzw. Bild­fol­gen, Ka­ri­ka­tu­ren u.a. ge­meint, son­dern auch Trai­nings­plä­ne, Vi­deo­se­quen­zen, Gra­fi­ken, Ta­bel­len und Dar­stel­lun­gen, an die sich Ana­ly­se und Be­ur­tei­lung an­schlie­ßen. Al­le Hilfs­mit­tel, die in der Ab­itur­prü­fung be­nutzt wer­den sol­len, müs­sen im Un­ter­richt und in den Klau­su­ren mehr­fach ver­wen­det wor­den sein.

Zur Er­mitt­lung der Ge­samt­zen­sur wer­den in der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se im Prü­fungs­fach Sport die sport­prak­ti­schen und sport­theo­re­ti­schen An­tei­le im Ver­hält­nis 1:1 ge­wich­tet (s. Nr. 7.7 EB- VO-GO). Die Teil­zen­sur in der Sport­theo­rie setzt sich aus der Be­wer­tung der Mit­ar­beit im Un­ter­richt und aus den Er­geb­nis­sen der Klau­su­ren zu­sam­men. Da­bei darf der An­teil der schrift­li­chen Leis­tun­gen ein Drit­tel an der Teil­zen­sur nicht un­ter­schrei­ten und 50% nicht

über­schrei­ten.

An­zahl, Zeit­rah­men und Ge­wich­tung der Klau­su­ren in der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se:

Halb­jahrAn­zahlZeit­li­cher Um­fangGe­wich­tung
schrift­lich
Ge­wich­tung
Theorie/
Pra­xis
11.112-stün­dig40%1:1
11.213-stün­dig40%1:1
12.11 *4-stün­dig50%1:1
12.212-3 stün­dig40%1:1
*) Die Klau­sur fin­det un­ter Ab­iturr­be­din­gun­gen statt.

Zu­sam­men­ge­stellt und er­ar­bei­tet durch Jörg Berg­mann in Zu­sam­men­ar­beit mit Ben Sei­fert und Da­vid Vod­de.

1. Fas­sung. Rats­gym­na­si­um Os­na­brück, 30. Mai 2017.